Vom Redigieren eines Hexenfurzes


Jetzt ist es 'raus: Die Neuauflage des Buches „Hexenfurz und Teufelsdreck" Alte Heil- und Giftkräuter neu entdeckt vom ANACONDA Verlag. Mein Verdienst: Die Richtigschreibung.

Vom Aussterben bedroht: Mythen
Hexenfurz ist übrigens die Bezeichnung des Eierpilzes aus der Bovis-Gattung. Kurz gesagt stinkt er, was das Zeug hält, wenn er platzt. Und weil man sich damals keinen Reim auf einen so starken natürlichen Gestank machen konnte, stand er in dem Ruf, verhext bzw. von Dämonen besessen zu sein. 
Die Autoren Gerd und Marlene Haerkötter verknüpfen in diesem Buch historische, botanische und medizinische Fakten. Sie erzählen nicht nur von den ,Hexen', der Inquisition und den Mythen, die sich um sie ranken, sondern haben auch einen ausführlichen Katalog zusammengestellt: Er führt alle relevanten Pflanzen auf, die in vornaturwissenschaftlicher Zeit verwendet wurden, sei es zum Kochen, Heilen oder als Aphrodisiaka.

Apfel, Achsel, Geschnachsel
Besonders gelacht und gestaunt habe ich bei letzteren: „Der Apfel war das Mittel des Liebeszaubers schlechthin. Mit seiner Hilfe konnte man noch am ehesten die Liebe des Partners gewinnen. Das ging so: Das Mädchen trägt einen Apfel unter der Achsel auf der bloßen Haut, bis er ganz vom Schweiß durchzogen ist, und gibt ihn dem ahnungslosen Burschen der Wahl zu essen. Mit dem Schweiß geht dann die Liebe auf den Partner über."

So einfach ist das. Jetzt ist es 'raus.